Ralph Gadow

Diplom-Biologe · Immunbiologe
Heilpraktiker · Diplom-Akupunkteur

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Mikrobiologie · Genetik
Biochemie · Neurobiologie

Chronic Fatigue Syndrome


Chronisches Fatigue Syndrom (CFS) – eine Krankheit, die kaum erforscht und wenig bekannt ist. Bleierne Müdigkeit bis zur Bewegungsunfähigkeit – das ist nur ein Teil der Symptome des chronischen Erschöpfungssyndroms –  kurz CFS. Für Betroffene bedeutet die Erkrankung häufig eine völlige Veränderung ihres bisherigen Lebens.


Dieses chronische Erschöpfungssyndrom bedarf einer intensiven und hoch individuellen Therapie. Tatsächlich verfügen wir in unserer Praxis über weit mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Chronic Fatigue. Damit ist uns eine erfolgreiche und nachhaltig wirksame Behandlung in einer Vielzahl von Fällen möglich.



Chronic Fatigue – Was ist das ?


Als chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome, CFS) bezeichnet die Medizin ein sehr vielfältiges Krankheitsbild. Hauptsymptome sind eine lähmende geistige und körperliche Erschöpfung und Müdigkeit, die sich nicht durch eine bekannte körperliche Ursache oder psychische Störung erklären lassen und viele Monate lang anhalten. Daneben treten beim Chronic Fatigue Syndrome noch weitere Beschwerden auf. Durch Schonung oder Ruhe kann ein chronisches Erschöpfungssyndrom nicht beseitigt werden.


Die Benennung des Krankheitsbildes ist nicht einheitlich: So wird ein chronisches Erschöpfungssyndrom teilweise auch als Neurasthenie (Nervenschwäche), Myalgische Enzephalomyelitis (ME) sowie als Chronisches Erschöpfungssyndrom oder Chronisches Müdigkeitssyndrom bezeichnet. Weitere seltener verwendete Bezeichungen sind Systemic Exertion Intolerance Disease (SEID), zu Deutsch Systemische Belastungsintoleranz-Erkrankung und Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome (CFIDS), ein weiterer Name für CFS, der auf die mit der Erkrankung einhergehenden Immundefekte hinweist.


Das CFS darf nicht verwechselt werden mit der Fatigue (Müdigkeit), die häufig bei Krebs oder anderen schweren, chronischen Erkrankungen auftritt. Diese ruft zwar ähnliche Beschwerden hervor, hat jedoch eine andere Ursache. Daneben gibt es auch Ähnlichkeiten mit den Symptomen anderer Erkrankungen wie der Fibromyalgie, welche zu den rheumatischen Erkrankungen zählt.


CFS – Geringste Anstrengungen verstärken die Symptome


Doch was genau ist CFS? Eine Krankheit, bei der man immer müde ist? Das ist tatsächlich ein Teil der Symptome der Erkrankung, die als chronisches Erschöpfungssyndrom oder Fatiguesyndrom (CFS) oder auch als myalgische Enzephalomyelitis (ME) bezeichnet wird. Doch die Symptome reichen noch viel weiter. Lähmungen, Sprachstörungen, Schmerzen und andere Symptome schränken das Leben der von Chronic Fatigue Betroffenen erheblich ein. wie sich das Nicht-Betroffene kaum vorstellen können.


Am Anfang der Erkrankung steht häufig ein Infekt, wie beispielsweise das Pfeiffersche Drüsenfieber oder die Lyme-Borreliose. Danach kommt es bei den Betroffenen zu bleibender schwerer Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen. Weitere häufig auftretende Symptome sind schmerzhafte Lymphknotenschwellung, grippales Krankheitsgefühl, Magen-Darm-Beschwerden und Schwindel. In Deutschland sind Schätzungen zufolge bis zu 240.000 Menschen von CFS betroffen. Die Beschwerden dauern häufig über Monate und Jahre an und können nicht selten bis hin zur Berufsunfähigkeit führen.


Durchaus typisch für CFS ist die Post Exertional Malaise, eine ausgeprägte Verstärkung der CFS-Symptome schon nach geringer körperlicher oder geistiger Anstrengung bzw. Aktivität. Die Post Exertional Malaise führt zu ausgeprägter Schwäche, Muskelschmerzen, grippalen Symptomen bzw. Krankheitsgefühl und einer generellen Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Auch Pausen bewirken hier keine Erholung. Urlaube oder Kuren haben regelmäßig keine oder kaum Effekte auf das Chronische Fatigue Syndrom (CFS) .


CFS – Patienten stoßen nach wie vor auf Vorurteile


Neben den körperlichen Beschwerden bedeutet die Verständnislosigkeit vieler Mitmenschen, auch Familienangehöriger, eine zusätzliche große Belastung für die Erkrankten. Oft heißt es, den Betroffenen „fehle doch eigentlich nichts“ oder „der Arzt konnte doch nichts feststellen“. Zudem wird die Erkrankung oft mit Depressionen bzw. dem Burn-Out-Syndrom verwechselt. Dabei kann CFS heute durchaus diagnostiziert werden. Andere Erkrankungen müssen allerdings zunächst ausgeschlossen werden. Denn auch viele andere Krankheiten gehen mit chronischer Fatigue einher, beispielsweise chronische Infektionen wie eine Virus-Hepatitis oder Autoimmunerkrankungen wie die Multiple Sklerose, zudem Krebserkrankungen oder depressive Erkrankungen.


CFS – Verschiedene Ursachen werden diskutiert


Nach wie vor ist das Chronische Erschöpfungssyndrom weitgehend eine „unsichtbare Krankheit“, da sie kaum mit Labortests oder anderen objektiven Markern eindeutig nachgewiesen werden kann. Dennoch kann uns die Labordiagnostik (Beispiel Neurostesstest) bei der Diagnosestellung und Auswahl der Behandlung überaus hilfreich sein.


Auch die Ursachen des CFS liegen bis heute im Dunkeln. Möglicherweise handelt es sich auch um eine Gruppe verschiedener Erkrankungen mit ähnlichen Auswirkungen. Diskutiert werden als Auslöser Viruserkrankungen, aber auch Pilze, Funktionsstörungen des Hormonsystems, neurologische Erkrankungen, andauernde Überlastungen sowie eine Vielzahl von Umweltgiften (Beispiel Schwermetallbelastung). Nachgewiesen werden konnte bisher jedoch keiner dieser Faktoren als eindeutige oder alleinige Ursache des Chronischen Erschöpfungssyndroms.


Obwohl das Chronisches Fatigue Syndrom (CFS) als Begleiterscheinung von psychischen Erkrankungen auftreten kann, gibt es keinen Hinweis, dass das Erschöpfungssyndrom selbst eine Störung dieser Gruppe ist. Zudem könnte es sein, dass die psychischen Symptome, z.B. depressive Verstimmungen, vor allem eine Folge der andauernden Erschöpfung sind. Nicht verwechselt werden darf das Chronische Erschöpfungssyndrom zudem mit ähnlichen Erkrankungen wie dem Burn-Out-Syndrom.


Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt CFS zu den neurologischen Erkrankungen. Als Ursache wird laut WHO ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung, neurologischen Veränderungen, einem geschädigten Immunsystem und einer psychischen Disposition diskutiert.


Typisch für CFS scheint der relativ plötzliche Beginn nach einem Infekt zu sein. Eine schleichender Beginn über einen längeren Zeitraum ist eher selten. Zusätzlich gibt es bestimmte klinische Kriterien, die vorliegen sollten, um die Diagnose Chronisches Fatigue Syndrom (CFS) zu sichern. Dazu gehören laut WHO etwa die Zunahme der Symptome nach Anstrengung und ihr Andauern über mindestens sechs Monate.



Chronic Fatigue – Risikofaktoren


Es werden verschiedenste Faktoren (Risikofaktoren) diskutiert, die dem Chronisches Fatigue Syndrom (CFS) vorausgehen, es auslösen oder aufrechterhalten können.


Vorausgehende Faktoren


Zu den vorausgehenden (prädisponierenden) Faktoren für ein chronisches Müdigkeitssyndrom gehören verschiedene Persönlichkeits- und Lebensstilfaktoren. So ist zu vermuten, dass introvertierte Menschen anfälliger für CFS sind. Das Gleiche könnte für Menschen gelten, die äußerst gewissenhaft beziehungsweise perfektionistisch veranlagt sind und hohe Erwartungen an die eigene Leistungsfähigkeit haben. Außerdem scheint körperliche Inaktivität in der Kindheit beziehungsweise einer akute Virusinfektion in der Kindheit oder Jugend (Infektiöse Mononukleose) das Risiko zu erhöhen, im späteren Leben ein Chronic Fatigue Syndrome (CFS) zu entwickeln.


Auslösende Faktoren


Akuter oder psychischer Stress wird als Auslöser von CFS angenommen. In vielen Fällen entwickelt sich ein chronisches Erschöpfungssyndrom nach operativen Eingriffen oder einer akuten Erkrankung beziehungsweise Infektion wie infektiöse Mononukleose / Pfeiffersches Drüsenfieber oder Lyme-Borreliose. In anderen Fällen konnte schwerwiegende lebensverändernde Ereignisse als Auslöser des Chronic Fatigue Syndrome (CFS) identifiziert werden.


Aufrechterhaltende Faktoren


Psychische Prozesse können ein chronisches Erschöpfungssyndrom und die damit einhergehenden Beschwerden (wie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schlafprobleme etc.) aufrecht erhalten. Viele chronisch erschöpfte Patienten vermeiden zum Beispiel aus Angst vor noch stärkerer Ermüdung jegliche Aktivität und ruhen sich auch tagsüber vermehrt aus. Das kann Schlafstörungen in der Nacht verursachen beziehungsweise verstärken. Der nicht erholsame Nachtschlaf kann außerdem dazu führen, dass körperliche Missempfindungen, die das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) begleiten, noch stärker erlebt werden.



Chronic Fatigue – Symptome


Die folgende Auflistung orientiert sich in der Beschreibung der Symptomatik von CFS an den Diagnosekriterien des U.S. Centers for Disease Control (CDC) sowie die neueren "Kanadischen Kriterien" (Canadian Consensus Criteria, CCC) des Institute of Medicine. Die Auflistung der CFS-Symptomatik erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern beschreibt die häufigsten Symptome. Nicht jeder CFS-Betroffene hat alle aufgeführten Symptome. Vorkommen, Art und und Intensität der Symptome des Chronic Fatigue Syndrome (CFS) können von Betroffenem zu Betroffenem deutlich variieren.


Post-Exertional Malaise (PEM)

typische Verschlechterung der Symptomatik nach körperlicher und geistiger Aktivität

Chronische Fatigue

krankhafte Erschöpfung oder Schwäche, die über das normale Maß hinausgeht

Orthostatische Intoleranz

Kreislaufstörung mit Schwäche, Schwindel, Herzrasen, Herzklopfen, hohem oder niedrigem Blutdruck, Blässe und Atemnot

Neurokognitive Symptome

Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, Merkstörungen, Verlust der Fähigkeit zum Multitasking und »Brain Fog«

Neurologische Symptome

Hypersensibilität auf Licht, Geräusche und Gerüche. Auch Ataxien (Störung der Bewegungskoordination)

Erhöhte Infektanfälligkeit

oft vermehrt Infekte, die sich länger als üblich hinziehen. Typisch sind obere Atemwegsinfekte und Halsschmerzen, es kann aber auch zu anderen Infekten kommen

Immunologische Symptome

zu den immunologischen Symptomen gehören Fiebrigkeit, ein grippales Gefühl, Entzündungen, geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten, Infektanfälligkeit und wiederkehrende Halsschmerzen

Schlafstörungen

oft kommt es zu Durchschlafstörungen, auch zu Einschlafstörungen. Der Schlaf ist leicht und nicht erholsam. Erkrankte wachen wie gerädert auf. Auch ein gekippter Tag/Nachtrhythmus wird oft beobachtet.

Muskelschmerzen, Faszikulationen und Krämpfe

Muskeln schmerzen schon nach geringer Anstrengung übermäßig und großflächig, ähnlich einem Muskelkater. Dazu kommt es in schwereren Fällen zu Faszikulationen (Muskelzuckungen) und wiederkehrenden Krämpfen

Kopfschmerzen

einige Patienten leiden unter extrem starken Kopfschmerzen eines neuen Typus, ähnlich einer Migräne, die tagelang andauern können

Sehstörungen

Patienten beschreiben oft einen verschwommenen Blick, Akkomodationstörungen (eingeschränktes Scharfstellen der Linsen) oder einen Tunnelblick

Sonstige Symptome

Mißempfinden, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Benommenheit, Störungen der Schweißregulation, Blasenfunktionsstörungen, Appetitverlust oder gesteigerter Appetit, auffällige Gewichtsveränderung, Verschlimmerung der Symptome bei Stress, Intoleranz gegenüber Hitze und Kälte, neu aufgetretene Überempfindlichkeit gegenüber Nahrungsmitteln, Medikamenten und/oder Chemikalien, neu aufgetretene Allergien


Chronic Fatigue – Diagnose


Die Diagnosestellung Chronic Fatigue Syndrom ist aufgrund zahlreicher Überschneidungen zu aderen Krankheitsbildern nur als Ausschlussdiagnose möglich. Neuere Studien weisen u.a. auf eine schwere Störung des Energiestoffwechsels hin. Mittels Labordiagnostik prüfen wir im Einzelfall, ob diese oder andere Stoffwechselstörungen vorliegen, z.B. eine  Nebenniereninsuffizienz und ein Mangel an Neurohormonen wie Serotonin, Melatonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Auch Infektionen, u.a. virale Infektionen, wie der Epstein-Barr-Virus, oder eine bakterielle Infektion wie die Lyme-Borreliose werden als Auslöser des Chronic Fatigue Syndrome (CFS) labordiagnostisch geprüft.


Ein Biomarker zur eindeutigen Diagnostik fehlt bisher. Die Diagnose wird daher nach Ausschluss anderer Krankheiten und anhand etablierter klinischer Kriterienkataloge gestellt. Siehe: CFS – Symptome. Der Einsatz moderner Labordiagnostik kann für die Diagnostik des Chronic Fatigue Syndrome (CFS) ein sehr wichtiger Baustein sein. Zu diesem Zweck werden  modernste Laboruntersuchungen in unserer Praxis regelmäßig genutzt, dazu gehören Blutuntersuchungen, Hormonuntersuchungen, ein NeurostresstestSchwermetalluntersuchungenStuhldiagnostik, ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit und Histaminosen.



Chronic Fatigue – Behandlung


Es gibt keine standartisierten Behandlungskonzepte mit denen sich ein Chronic Fatigue Syndrome (CFS) am besten behandeln lässt. Fest steht nur: Die CFS-Therapie sollte individuell angepasst werden. Sie richtet sich zunächst nach den am meisten belastenden Symptomen und sollte sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Maßnahmen beinhalten.


Medikamente wie (naturheilkundliche) Schmerzmittel können zum Beispiel bei Gelenk- und Kopfschmerzen zum Einsatz kommen. Häufig werden auch (naturheilkundliche) antidepressiv wirksame Medikamente verschrieben, weil CFS und schwere Depression oft parallel auftreten. Ebenso kann eine (naturheilkundliche) schlaffördernde Medikation sinnvoll sein.


Weist der Patient eine (chronische) Infektion auf, sollte diese gezielt behandelt werden, etwa mit Antibiotika, Antimykotika oder antiviral wirksamen Medikamenten, sowie begleitend mit  immunstärkenden Medikamenten.


Ist ein Mangel an bestimmten Hormonen, Aminosäuren, Vitaminen oder Mineralstoffen (wie Vitamin D, Zink, Eisen) nachweisbar, nutzen wir in unserer Praxis Präparate, die das Defizit entsprechend ausgleichen.


Gelingt eine Linderung und deutliche Besserung der am meisten belastenden Symptomatik des Chronic Fatigue Syndrome (CFS), sollte in jedem Fall eine nachhaltig vitalisierende Behandlung zum Einsatz kommen. Hierzu nutzen wir vorrangig die Akupunktur, Injektionstherapie, Eigenbluttherapie und die Orthomolekulare Medizin.


Darüber hinaus können wir in unserer Praxis weitere Behandlungsmethoden im Kontext Chronic Fatigue Syndrome (CFS) anwenden. Je nach vorliegender Symptomatik, beispielsweise Ernährungsberatung, Coaching und Psychotherapie.



CFS – dieses chronische Erschöpfungssyndrom bedarf einer intensiven und hoch individuellen Therapie. Tatsächlich verfügen wir in unserer Praxis über weit mehr als 10 Jahre Erfahrung und Spezialisierung in der Behandlung des Chronic Fatigue Syndrom. Damit ist uns regelmäßig eine erfolgreiche und nachhaltig wirksame Behandlung möglich.