Diplom-Biologe · Immunbiologe
Heilpraktiker · Diplom-Akupunkteur
Mikrobiologie · Genetik Biochemie · Neurobiologie
Seit einigen Jahren ist bekannt, dass es neben der Zöliakie und den Weizenallergien eine weitere Form der Weizenunverträglichkeit gibt. Die so genannten Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NZWS).
Die sog. Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NZWS) beschreibt ein Beschwerdebild, das sich durch eine Unverträglichkeit gegenüber Bestandteilen von Weizen auszeichnet und sich in Form von verschiedenen Symptomen innerhalb und außerhalb des Verdauungstraktes zeigt.
Die NZWS tritt häufiger auf als die Zöliakie oder die Weizenallergie. Als eigentliche Auslöser einer NZWS gelten inzwischen die besonders in glutenhaltigen Getreide (v.a. Weizen, Roggen und Gerste) vorkommenden α-Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI). Sie gehören neben Gluten einer separaten Proteinklasse an und dienen dem Getreide u.a. als Schutz vor Schädlingen.
Feststellbar ist eine Aktivierung des Immunsystems durch Weizenproteine. Patienten mit Weizensensitivität zeigen eine deutlich erhöhte Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen des Immunsystems. Interessanterweise ist die Immunantwort - ausgelöst durch moderne Weizenkulturen - deutlich stärker als beim Konsum älterer Kulturen.
Die Diagnose der Weizensensitivität erfordert derzeit ein sehr differenziertes Vorgehen. Nach Ausschluss einer Zöliakie, einer Glutenunverträglichkeit und einer Weizenallergie ist die Entwicklung der Beschwerden unter Glutenverzicht und anschließender erneuter Ernährung mit Gluten ausschlaggebend.
Labordiagnostisch kann die Diagnostik ergänzt werden: mittels der beiden Biomarker Fatty Acid Bindingprotein-2 (FABP2) und solubles CD14 (sCD14) im Blut ist eine Unterscheidung der Patienten mit NZWS sowohl von Gesunden als auch von Zöliakie-Patienten möglich.