Diplom-Biologe · Immunbiologe
Heilpraktiker · Diplom-Akupunkteur
Mikrobiologie · Genetik Biochemie · Neurobiologie
Entzündungen sind lebensnotwendig, aber auch Ursache vieler Krankheiten Eine Entzündung (lat. inflammatio), z. B. gegen Krankheitserreger gerichtet, ist physiologisch, wenn sie angemessen dosiert kurzzeitig zur Erregerelimination führt. Sie wird jedoch zur Krankheit, wenn sie einen chronischen Verlauf nimmt. Von chronischen oder rezidivierenden Entzündungen sind vor allem in der Industriegesellschaft immer mehr Menschen betroffen.
Entzündungserkrankungen sind die „Epidemie der Moderne“.
Entzündungserkrankungen nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronisch entzündlichen Erkrankungen. Dazu zählen Allergien, rheumatische Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen oder Schilddrüsenkrankheiten, Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen sowie die Parodontitis und andere chronische Infektionen. Die Fortschritte der Hochleistungsmedizin haben die Komplikationen der Erkrankungen gemindert, nicht aber deren Häufigkeit.
Die Entzündung ist Folge einer Aktivierung des Immunsystems gegen Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze. Aber auch Autoantigene (körpereigene Strukturen, gegen die sich das Immunsystem richtet), Umweltallergene, Umweltschadstoffe oder Nahrungsmittel können Auslöser chronisch entzündlicher Krankheiten sein.
Die Entzündung auf Erreger ist lebensnotwendig, auf Schadstoffe und Autoantigene zumeist nicht. Ob eine Entzündung lokal begrenzt bleibt oder systemisch wird, ob sie chronifiziert oder den gesamten Organismus in Mitleidenschaft zieht, hängt vom Auslöser, aber auch vom Immunsystem des Patienten ab.
Die individuelle immunologische Diagnostik, ausgewählt anhand der Bescherden und der Krankengeschichte des einzelnen Patienten, stellt aus Sicht unserer Praxis ein wichtigste Voraussetzung für die Diagnosefindung und die Therapieplanung dar. Aus der Perspektive des Heilpraktikers und Immunologen hat die Labordiagnostik in diesem Zusammenhang einen hohen therapeutischen Nutzen.
Neuro-Endokrino-Immunologie
Entgegen der traditionellen Sichtweise stellen Immunsystem, Nervensystem und Hormonsystem keine geschlossenen Regelkreise dar. Heute weiß man, dass zwischen ihnen vielschichtige Wechselwirkungen bestehen.
So wird die Immunantwort nicht allein durch Zytokine (Botenstoffe des Immunsystems), sondern auch durch Neurotransmitter (Botenstoffe des Nervensystems) und Stresshormone reguliert. Ein Ungleichgewicht der neuro-endokrino-immunologischen Wechselwirkungen ist an der Pathogenese (Entstehung) vieler Krankheiten beteiligt.
Die „Neuro-Endokrino-Immunologie“ liefert somit einen neuen Ansatz, die Biologie von Krankheiten zu verstehen und diese Erkenntnisse für Diagnostik und Therapie zu nutzen.