Diplom-Biologe · Immunbiologe
Heilpraktiker · Diplom-Akupunkteur
Mikrobiologie · Genetik Biochemie · Neurobiologie
Zur Behandlung unterschiedlichster Krankheitsbilder wird in der Naturheilkunde die Eigenbluttherapie oder Eigenblutbehandlung eingesetzt. Sie aktiviert die körpereigene Abwehr, das Immunsytem und die Ausschüttung von Hormonen.
Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt und lindern so verschiedene Krankheitsbilder wie z.B. Allergien, Heuschnupfen (Pollenallergie), Hausstaubmilbenallergie, Asthma, Migräne, Schlafstörungen, Immunschwäche und Infektanfälligkeit, virale und bakterielle Infektionen, Entzündungen, verschiedende Magen-Darm-Beschwerden einschließlich des Reizdarm-Syndrom, zudem chronische Müdigkeit und Erschöpfung sowie diverse Hauterkrankungen (Neurodermitis, Ekzeme, Akne).
Bei der Eigenbluttherapie wird eine geringe Menge Blut aus der Vene entnommen. Dieses Blut wird je nach Beschwerdebild vor der Rückinjektion mit Arzneimitteln, z.B. pflanzlichen Medikamenten oder Nosoden (aufbereitete Mittel aus „krankem“ oder pathologischem Material) angereichert und intramuskulär injiziert. In Einzelfällen kann auch eine subcutane Injektion (unter die Haut) angebracht sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit einer Reinjektion des Blutes ohne Arzeimittel-Beigabe (Native Eigenbluttherapie).
Die Eigenbluttherapie gibt dem Körper kleinste Reize (Reiztherapie). Hier ist das Immunsystem gefragt. Es reagiert und muss sich mit dem eingedrungenen Reiz, dem verabreichten Medikament und dem reinjeziertem körpereigenen Blut auseinandersetzen. Dabei steigt die Zahl der Leukozyten, es werden vermehrt Antikörper (Immunglobuline) gebildet, manchmal mit Anstieg der Körpertemperatur.
Zu Beginn einer Eigenbluttherapie können sich die Symptome leicht verschlimmern (Erstverschlimmerung). Diese Reaktion des Körpers tritt nur vereinzelt auf, schlägt in der Regel rasch ins Gegenteil um und der Heilungsprozess wird eingeleitet.
Bei der Behandlung einer Allergie (Pollenallergie, Hausstauballergie etc.) setzt man die Eigenbluttherapie als Training für das Immunsystem ein. Ziel ist es, die Überreaktion des Immunsystems zu dämpfen und somit eine ganz normale Abwehrleistung hervorzubringen. Die Eigenbluttherapie kann im Fall einer akuten Allergie zum Einsatz kommen.
Zusätzlich sollte die Allergiebehandlung in der allergiefreien Zeit mit der Eigenbluttherapie durchgeführt werden (Pollenallergie / Heuschnupfen im Winterhalbjahr und Hausstaubmilbenallergie im Sommerhalbjahr). Mittels der Eigenbluttherapie kann so noch vor Beginn der Allergiesaison eine wirksame Desensibilisierung erfolgen.
Eine Schwäche des Immunsystems und eine Neigung zu Infekten, Infektanfälligkeit, lassen sich mit Hilfe der Eigenbluttherapie erfolgreich behandeln. Dabei stehen die Senkung der Schwere und Dauer von Infekten im Vordergrund.
Unter anderem wiederkehrende und chronische Infekte, wie chronischer Schnupfen, chronische Sinusitis, chronische Bronchitis und wiederkehrende Harnwegsinfekte (Cystitis) können damit gut behandelt werden. Zudem können virale Infekte (HPV, EBV, Rhinoviren etc.) sowie Pilzinfektionen (Darmpilz, Mundpilz, Vaginalpilz etc.) oft nachhaltig und langfristig gebessert werden.
Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Ekzeme, Akne und Hautentzündungen sowie Juckreiz können mit einer Eigenbluttherapie behandelt werden. Unser Immunsystem ist nicht unwesentlich bei verschiedenen Hauterkrankungen beteiligt. Hierbei wird Histamin im Körper ausgeschüttet, welches zu Juckreiz führt. Ebenso werden Entzündungsfaktoren freigesetzt. Die Eigenbluttherapie reduziert die bestehenden Hautbeschwerden oftmals deutlich.
Chronische Müdigkeit und Erschöpfung einschließlich des Chronic Fatigue Syndrom (CFS) können mit einer Eigenbluttherapie begleitend gut behandelt werden. Die Eigenbluttherapie aktiviert das Immunsystem und stimmuliert die Ausschüttung von Wohlfühlhormonen und Aktivitätshormonen wie Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin im Hirnstoffwechsel und in den Nebennieren.
Die Angemessenheit einer vitalisierenden Therapie auf Basis einer Eigenblutbehandlung kann bei Bedarf durch einen Neurostresstest geprüft werden, ebenso der Therapieerfolg.