Ralph Gadow

Diplom-Biologe · Immunbiologe
Heilpraktiker · Diplom-Akupunkteur

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Mikrobiologie · Genetik
Biochemie · Neurobiologie

Darmfloraanalyse

Als Darmflora wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen bezeichnet, die den Darm eines Menschen besiedeln. Größtenteils handelt es sich dabei um Bakterien, teils auch um Pilze und Viren.


Die Aufgaben der Darmflora sind vielfältig:

  • Verhindern einer bakteriellen Fehlbesiedlung (mikrobielle Barriere)
  • Immunmodulation und -stimulation (Stärkung des Immunsystems)
  • Vitaminproduktion (Herstellung von lebenswichtigen Vitaminen)
  • Nährstoffversorgung der Darmschleimhaut
  • Förderung des Stoffwechsels der Darmwand
  • Förderung der Darmmotilität (Bewegungsfähigkeit des Darms)
  • Schutz vor Erkrankungen und Entzündungen

Die Darmflora hat eine große Bedeutung für die Gesundheit des Menschen.

Ist die Darmflora gesund, bildet sie einen effektiven Schutz vor Infektionen. Die Darmflora stimuliert das Schleimhautimmunsystem und sorgt damit nicht unwesentlich für eine funktionierende Körperabwehr. Veränderungen der Darmschleimhaut als auch Störungen innerhalb der Darmflora können das physiologische Gleichgewicht des Menschen tiefgreifend beeinträchtigen.



Ursachen einer gestörten Darmflora


Die Darmflora kann durch die unterschiedlichsten Einflüsse gestört werden.

Antibiotika sind wirksame Medikamente, mit denen schwerwiegende bakterielle Erkrankungen erfolgreich bekämpft werden können. Diese töten nicht nur krankmachende (pathogene) Bakterien, sondern auch nützliche (physiologische) Bakterien und bringen die Darmflora so teils erheblich aus dem Gleichgewicht.


Viele weitere Medikamente können das Darmmillieu ebenfalls stören oder schädigen, z.B. Cortison oder Antirheumatika, die Antibabypille und Hormonpräparate. Zudem können Umweltgifte sowie Ernährungsfehler und Dauerstress das Darmmillieu stören oder schädigen. Weiterhin können verschiedene Grunderkrankungen die Darmflora ebenfalls negativ beeinflussen.



Folgen einer gestörten Darmflora


Störungen der Darmflora können u. a. folgende Beschwerden und Erkrankungen verursachen:

  • Blähbauch und Blähungen
  • Verstopfung oder Durchfall 
  • Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe
  • Veränderungen der Stuhlfrequenz und -konsistenz
  • allgemein herabgesetzte Leistungsfähigkeit
  • Allergien (bspw. Heuschnupfen, Neurodermitis)
  • Hautveränderungen (bspw. Ekzeme)
  • Haut- und Pilzinfektionen
  • erhöhte Infektanfälligkeit

Ist die Darmflora langfristig gestört, können Magen-Darm-Beschwerden und Erkrankungen wie z.B. das Reizdarm-Syndrom, ein Reizmagen sowie chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), ein Leaky-Gut-Syndrom oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen.


Weiterhin hat die gestörte Darmflora einen Einfluss auf die Entstehung oder Aufrechterhaltung verschiedener Erkrankungen außerhalb des Magen-Darm-Traktes. Hierzu zählen u. a. Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, Schlafstörungen oder Depressionen.



Darmfloradiagnostik


Um festzustellen, ob die Ursache der Beschwerden in einer gestörten Darmflora liegt oder eine gestörte Darmflora ein Faktor bei der Krankheitsentstehung sein kann, empfiehlt sich eine ausführliche Darmflora-Analyse anhand einer Stuhlprobe.


Zur Untersuchung der Darmflora nutzen wir modernste Labordiagnostik in unserem angeschlossenen Labor als auch bei hoch spezialisierten Partnerlaboren. Beinhalten kann die Untersuchung zusätzliche Tests des Stuhls auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, auf Darmentzündungen und auf Störungen des Darmimmunsystem etc.



Behandlung einer gestörten Darmflora


Ziel ist es, anhand der Laboruntersuchungen eine Beurteilung der Gesundheit der Darmschleimhaut, des darmassoziierten Immunsystems und der Darmflora zu erhalten, um mit nachfolgenden Therapieansätzen (z.B. der Darmsanierung und der Mikrobiologischen Therapie) eine nachhaltig gesunde Darmflora herzustellen und bestehende Erkrankungen positiv zu beinflussen.